02.04.2020, 10:46
Ich verstehe die Argumentation nicht, das selbst wenn der Vermieter nicht nur das eine Ladengeschäft vermietet, es ok ist ihm die Miete nicht zu zahlen, obwohl es für Adidas keine Not gibt dies zu tun.
Vertraglich fixierte Zahlungsziele sind etwas völlig anderes und spielen hier doch gar keine Rolle. Es gibt keinen Mietvertrag, der sowas widerspiegelt.
Ich arbeite in einem Familienunternehmen mit globaler Ausrichtung, verantworte Übergeordnet den Weltweiten Supply und bin die letzte Instanz in Zollthemen. Mit 2 Milliarden Umsatz und 120 Mio Gewinn nach Steuern, spielen wir in einer kleineren Liga als Adidas und in der Pharmaindustrie sind wir damit eher Mittelständler (mit den Zahlen und 4000 Mitarbeitern natürlich nicht wirklich), dennoch sind wir in der Region einer der Top 3 Steuerzahler. Es gibt eine klare Strategie mit Priorisierung:
1. Der Supply des Patienten
2. Die Sicherstellung und Unterstützung aller Supplier: Lohnhersteller, Vermieter (Wir haben Afiliates in 49 Ländern), Zulieferer und Dienstleister
3. Profitabilität
4. Penalties umgehen
Punkt 1 erklärt sich von selbst. Punkt 2 ist das Gegenteil von Adidas. Warum ist der so wichtig? Mehre Gründe, zum einen sind wir an Partnerschaften interessiert, also keine reinen Kunden/Dienstleister Beziehungen. Das hat uns in schlechteren Jahren geholfen, und hilft unseren Partnern in eben solchen. Zum anderen brauchen wir all diese Firmen auch wieder, wenn die Scheiße vorbei ist.
Vor vielen Jahren habe ich für einen größeren Spediteur gearbeitet. Mit eigenen Fahrzeugen und Subunternehmern. Als 2009 die Autokrise kam, und somit auch das Glasgeschäft (40% davon ist Für die Autoindustrie) eingebrochen ist, was das Kerngeschäft für diese Spedition ist, hat der Chef (RIP) und sein Sohn beschlossen, die eigenen Fahrzeuge stehen zu lassen, die eigenen Fahrer weiter zu bezahlen und die Subunternehmer zu befrachten. Das sind meist allein Fahrende Einzelunternehmer mit maximal 3-4 LKWs, die meisten fahren nur für sich. Die wären sonst alle über die Wupper gegangen. Nur davon hat keiner was, der auch nur ansatzweise weiter denken kann als von hier bis zu seinem aktuellen Kontostand.
Zudem bin ich in einer solchen kleinen Transportfirma aufgewachsen, mit einem Vater der sich für seine Leute den Arsch aufgerissen hat, das oft zu seinem persönlichen und unserem familiären Nachteil (seit dem ich 11 war habe ich jedes Wochenende, Bus zu meinem 28. Lebensjahr LKWs repariert, neben Schule, Studium, Job, Familie).
Du hast recht, ist ein emotionales Thema für mich, aber nicht weil es um ein paar Turnschuhe von Adidas geht, sondern weil ich weiß dass es anders geht, weil ich weiß dass es genug Firmen, auch große gibt, die nicht so gewissenlos agieren. Es sollte für jeden ein emotionales Thema sein!
Nebenbei hatte ich vor 3 Jahren ein lukratives Job Angebot aus Herzogenauchach, irgendwie ein Traumjob, ich hab abgelehnt, aus familiären Gründen. Hab danach öfter mal gehadert, gerade bin ich heilfroh!
Vertraglich fixierte Zahlungsziele sind etwas völlig anderes und spielen hier doch gar keine Rolle. Es gibt keinen Mietvertrag, der sowas widerspiegelt.
Ich arbeite in einem Familienunternehmen mit globaler Ausrichtung, verantworte Übergeordnet den Weltweiten Supply und bin die letzte Instanz in Zollthemen. Mit 2 Milliarden Umsatz und 120 Mio Gewinn nach Steuern, spielen wir in einer kleineren Liga als Adidas und in der Pharmaindustrie sind wir damit eher Mittelständler (mit den Zahlen und 4000 Mitarbeitern natürlich nicht wirklich), dennoch sind wir in der Region einer der Top 3 Steuerzahler. Es gibt eine klare Strategie mit Priorisierung:
1. Der Supply des Patienten
2. Die Sicherstellung und Unterstützung aller Supplier: Lohnhersteller, Vermieter (Wir haben Afiliates in 49 Ländern), Zulieferer und Dienstleister
3. Profitabilität
4. Penalties umgehen
Punkt 1 erklärt sich von selbst. Punkt 2 ist das Gegenteil von Adidas. Warum ist der so wichtig? Mehre Gründe, zum einen sind wir an Partnerschaften interessiert, also keine reinen Kunden/Dienstleister Beziehungen. Das hat uns in schlechteren Jahren geholfen, und hilft unseren Partnern in eben solchen. Zum anderen brauchen wir all diese Firmen auch wieder, wenn die Scheiße vorbei ist.
Vor vielen Jahren habe ich für einen größeren Spediteur gearbeitet. Mit eigenen Fahrzeugen und Subunternehmern. Als 2009 die Autokrise kam, und somit auch das Glasgeschäft (40% davon ist Für die Autoindustrie) eingebrochen ist, was das Kerngeschäft für diese Spedition ist, hat der Chef (RIP) und sein Sohn beschlossen, die eigenen Fahrzeuge stehen zu lassen, die eigenen Fahrer weiter zu bezahlen und die Subunternehmer zu befrachten. Das sind meist allein Fahrende Einzelunternehmer mit maximal 3-4 LKWs, die meisten fahren nur für sich. Die wären sonst alle über die Wupper gegangen. Nur davon hat keiner was, der auch nur ansatzweise weiter denken kann als von hier bis zu seinem aktuellen Kontostand.
Zudem bin ich in einer solchen kleinen Transportfirma aufgewachsen, mit einem Vater der sich für seine Leute den Arsch aufgerissen hat, das oft zu seinem persönlichen und unserem familiären Nachteil (seit dem ich 11 war habe ich jedes Wochenende, Bus zu meinem 28. Lebensjahr LKWs repariert, neben Schule, Studium, Job, Familie).
Du hast recht, ist ein emotionales Thema für mich, aber nicht weil es um ein paar Turnschuhe von Adidas geht, sondern weil ich weiß dass es anders geht, weil ich weiß dass es genug Firmen, auch große gibt, die nicht so gewissenlos agieren. Es sollte für jeden ein emotionales Thema sein!
Nebenbei hatte ich vor 3 Jahren ein lukratives Job Angebot aus Herzogenauchach, irgendwie ein Traumjob, ich hab abgelehnt, aus familiären Gründen. Hab danach öfter mal gehadert, gerade bin ich heilfroh!